2021–2022
Einbau Stallscheune
Reckingen VS
Direktauftrag, privat
I. Manaila
Mitarbeit S. Kiehlneker
Eine denkmalgeschützte, über vierhundertjährige Stallscheune aus Lärchenholz wird als Ferienhaus für eine Familie ausgebaut. Die Herausforderungen sind einerseits das Raumprogramm auf der engen Grundfläche und in der vorgegebenen Raumhöhe einzupassen, andererseits möglichst viel Tageslicht durch die unter Schutz gestellten Hauptfassaden, in denen keine zusätzlichen Öffnungen zugelassen sind, in den Innenraum zu bringen. Der Einbau beruht auf einem ‘Haus im Haus–Konzept’; die vorfabrizierten inneren Wände sind selbsttragend aus Fichtenholz ausgebildet.
Der erdgeschossige Empfangsraum wird multifunktional als Eingangs- und Schlafbereich konzipiert. Das mittlere Wohn- und Essgeschoss ist in drei Bereiche mit verschiedenen Höhen gegliedert. Im mittleren, konstruktionsbedingt niedrigeren Bereich befindet sich, in Analogie zur früheren Feuerstelle, ein zweiseitig einsehbarer Ofen. Zwei Lufträume – innen über der Küche, aussen in der Loggia – sind über die Diagonale gespannt und verleihen dem Raum eine maximale räumliche Grosszügigkeit. Die zu den Lufträumen angeordneten Fenster der darüber liegenden Schlafkojen ergänzen die spezifischen Öffnungen – ein grosses Schiebefenster im ehemaligen Scheunentor der Nordfassade sowie ein neues Dachflächenfenster im südseitigen Raum.
Das innenliegende Konstruktionsholz bestehend aus Dreischichtplatten wird vertikal, die Täferverkleidung entlang der Aussenfassaden wird, entsprechend den äusseren Wänden des Strickbaus, horizontal ausgeführt. Die Fenster aus Lärchenholz sind klein mit tiefen raumseitigen Leibungen, gross flächenbündig mit dem Täfer ausgebildet. Der Boden und die horizontalen Treppenauftritte bestehen aus Lärche. Im Erdgeschoss wird die alte Dielenbaumdecke gebürstet und bleibt erhalten. Die Einbauten – aufklappbare Bettpodeste und Schrankfronten – sind aus Fichtenholz, die Möbel – Hocker, Sitzbänke und Esstisch sowie Badewanne –handwerklich aus dem Altholz des Bestandes gefertigt. Das Zusammenspiel von alt und neu, von aussen als auch innen erfahrbaren Baumaterialien, Zeitschichten und Transparenzen bilden ein konstruktives Thema in allen Entwurfsebenen.
2021–2022
Einbau Stallscheune
Reckingen VS
Direktauftrag, privat
I. Manaila
Mitarbeit S. Kiehlneker
Eine denkmalgeschützte, über vierhundertjährige Stallscheune aus Lärchenholz wird als Ferienhaus für eine Familie ausgebaut. Die Herausforderungen sind einerseits das Raumprogramm auf der engen Grundfläche und in der vorgegebenen Raumhöhe einzupassen, andererseits möglichst viel Tageslicht durch die unter Schutz gestellten Hauptfassaden, in denen keine zusätzlichen Öffnungen zugelassen sind, in den Innenraum zu bringen. Der Einbau beruht auf einem ‘Haus im Haus–Konzept’; die vorfabrizierten inneren Wände sind selbsttragend aus Fichtenholz ausgebildet.
Der erdgeschossige Empfangsraum wird multifunktional als Eingangs- und Schlafbereich konzipiert. Das mittlere Wohn- und Essgeschoss ist in drei Bereiche mit verschiedenen Höhen gegliedert. Im mittleren, konstruktionsbedingt niedrigeren Bereich befindet sich, in Analogie zur früheren Feuerstelle, ein zweiseitig einsehbarer Ofen. Zwei Lufträume – innen über der Küche, aussen in der Loggia – sind über die Diagonale gespannt und verleihen dem Raum eine maximale räumliche Grosszügigkeit. Die zu den Lufträumen angeordneten Fenster der darüber liegenden Schlafkojen ergänzen die spezifischen Öffnungen – ein grosses Schiebefenster im ehemaligen Scheunentor der Nordfassade sowie ein neues Dachflächenfenster im südseitigen Raum.
Das innenliegende Konstruktionsholz bestehend aus Dreischichtplatten wird vertikal, die Täferverkleidung entlang der Aussenfassaden wird, entsprechend den äusseren Wänden des Strickbaus, horizontal ausgeführt. Die Fenster aus Lärchenholz sind klein mit tiefen raumseitigen Leibungen, gross flächenbündig mit dem Täfer ausgebildet. Der Boden und die horizontalen Treppenauftritte bestehen aus Lärche. Im Erdgeschoss wird die alte Dielenbaumdecke gebürstet und bleibt erhalten. Die Einbauten – aufklappbare Bettpodeste und Schrankfronten – sind aus Fichtenholz, die Möbel – Hocker, Sitzbänke und Esstisch sowie Badewanne –handwerklich aus dem Altholz des Bestandes gefertigt. Das Zusammenspiel von alt und neu, von aussen als auch innen erfahrbaren Baumaterialien, Zeitschichten und Transparenzen bilden ein konstruktives Thema in allen Entwurfsebenen.